Über mich

Mein Name ist Loris Eggimann (2007) und ich wohne in der Schweiz. Seit einigen Jahren beschäftige ich mich mit Cardistry, der Kunst die Spielkarten auf elegante und kunstvolle Weise zu mischen und visuelle Tricks vorzuführen. Ich träume schon lange davon, meine eigenen Spielkarten zu designen und damit meine Tricks zu üben. Im Rahmen der Trimester Arbeit an meiner Schule habe ich dieses Projekt im Frühling 2023 nun verwirklichen können.

Projektdurchführung - Teil 1
Da nicht nur das Gestalten meiner Spielkarten viel Zeit benötigte, sondern auch für die Produktion der Karten mehrere Wochen benötigt wurden, fing ich schon einige Wochen vor dem offiziellen Projektstart mit der Planung an. Ich nahm Kontakt mit der Produktionsfirma Cartamundi in Belgien auf, da dies meiner Meinung nach die beste Druckerei der Welt für Spielkarten ist. Nach einem Umweg über deren Schwesterfirma “AG Müller” in Neuhausen am Rheinfall fand ich endlich die richtige Ansprechperson bei Cartamundi für mein Projekt. In den nächsten E-Mails klärten wir den Zeitplan, die Qualität und Menge der Karten sowie den Preis inkl. Lieferung in die Schweiz. Da der Preis für den Druck der Karten bereits sehr knapp bemessen war, konnten sie mir als Schüler keine Preisreduktion geben. Dafür boten sie mir den zusätzlichen Service der kostenlosen Überprüfung meiner Entwürfe vor dem Druck an.

Nach der Klärung der ersten Details verbrachte ich viel Zeit damit, mir ein passendes Überthema zu überlegen, welches dann den ganzen Rest meines Designs bestimmen sollte. So entstand «Skill Playing Cards». Der nächste Schritt bestand darin, einige Designs auf Papier zu skizzieren. Ich versuchte die Bildkarten (Bube, Dame, König) zu zeichnen und eigene zu entwerfen aber auch die Kartensymbole (Karo, Herz, Kreuz und Peak) zu verändern, sowie ein eigenes Logo für meine Karten zu gestalten.

Doch ich bemerkte schnell, dass mir die Standard-Bildkarten von Bube, Dame und König sowie das simple und klassische Design von Karo, Herz, Kreuz und Peak eigentlich am besten gefielen und ich lediglich die Farben verändern wollte. So stand für mich schon früh fest, dass ich auch auf der Rückseite ein einfaches und klassisches Design haben möchte und entschied mich für den schlichten, gespiegelten Schriftzug «Skill».

Oben links und unten rechts plante ich einen speziellen Balken hinzuzufügen, der beim Auffächern der Karten ein besonderes Muster erzeugt. Dieses Muster wollte ich unbedingt auch auf die Vorderseite der Karten bringen. Dafür musste ich mir eine gute Lösung überlegen, da sich sonst die Balken, Symbole und Zahlen, welche auf der Vorderseite sind, berühren würden. Ich probierte verschiedenste neue Zusammenstellungen der Symbole auf den Zahlenkarten aus. Schlussendlich entschied ich mich dafür, die Symbole nicht anders anzuordnen sondern sie einfach kleiner zu machen.

Projektdurchführung - Teil 2
Nach mehreren Wochen skizzieren und zeichnen ging es an das digitale Designen der Karten. Allerdings habe ich zuvor noch nie mit einem solchen Gestaltungsprogramm gearbeitet und so begann ich, die Grundlagen anhand von Videos zu lernen. Ich übte einfache Designs, bis ich mich später immer mehr in Richtung der Gestaltung meiner Karten bewegte. Als erstes kreierte ich das Design der Rückseite mit dem gespiegelten Schriftzug «Skill» und den beiden Balken. Dann veränderte ich die Farben der Vorderseiten (Zahlenkarten, Bildkarten, Ass und Joker) und fügte meinen speziellen Balken auch hier oben links und unten rechts hinzu. Nach dem Anpassen der Grösse der Symbole wagte ich mich an das Gestalten der Kartenschachtel, welche ich gerne auch auf der Innenseite bedrucken wollte. Der Termin zur Einreichung meiner Druckvorlagen rückte rasch näher und bald war es Zeit für die letzten kleinen Korrekturen und Feinschliffe. Nun wurden meine Druckvorlagen bei Cartamundi kontrolliert und überprüft.

Nach einigen kleineren Korrekturen und Anpassungen konnte ich meine Karten inkl. Schachtel zum Druck freigeben. Während ich mich an den schriftlichen Teil meiner Trimester Arbeit machte, wurden bei Cartamundi in Belgien meine Karten mit Digitaldruck gedruckt, mit dem speziellen «True Linen B9 finish» versehen, zurechtgeschnitten, sortiert, in die Kartonschachteln eingepackt und jede einzelne Schachtel mit einer Cellophan Hülle versehen. Zusätzlich zu den 200 Decks bestellte ich noch 15 ungeschnittene Bögen, welche als Bild aufgehängt werden können. Diese Sheets werden vor dem Schneiden der Karten aus der Maschine genommen. Nach rund 30 Arbeitstagen und einigen wenigen Tagen für die Lieferung in die Schweiz konnte ich endlich meine Karten auspacken und die ersten Tricks damit ausprobieren. Eine ganz besondere Erfahrung.

Gemeinsam mit meinem Patenonkel und Fotograf Stefan Rosenboom (www.augenwege.de) habe ich im Mai 2023 dann noch die Fotos für meine Website gemacht.

Es gab auch Momente und Arbeiten,
die mir nicht so gut gefielen, wie das Telefonieren mit der Firma “AG Müller” oder das mühsame und einzelne Einfügen der Karten in eine Vorlage. Dafür musste ich 54 verschiedene Dokumente öffnen und jede einzelne Karte in die Vorlage einfügen.

Dank
Ich bin sehr dankbar für all die Unterstützung, welche ich von verschiedenen Personen erhalten habe. Ohne sie wäre mir diese Arbeit viel schwerer gefallen.

Erfahrungen
Es hat mir Spaß gemacht, mich mit einer so abwechslungsreichen Arbeit zu beschäftigen. Bei diesem Projekt habe ich sehr viele Erfahrungen gesammelt und neue Skills gelernt. Noch nie habe ich so ein grosses Projekt selber geplant und durchgeführt. Ich habe mich in Adobe Illustrator eingearbeitet, einen Terminplan erstellt, mit Firmen telefoniert und verhandelt, englische E-Mails geschrieben und konstant am Design meiner Karten gearbeitet. Am schwierigsten fand ich es, Entscheidungen zu treffen und das beste Design in den schönsten Farben auszuwählen.

  • Anne Folders und dem Team von Cartamundi in Belgien für ihre Geduld und die gute Zusammenarbeit.

  • Meinem Götti Stefan für die wunderbare Zeit während den Fotoaufnahmen.

  • Meinen Eltern für ihre Begleitung und Hilfe zu Hause.

  • Anna Spirig von der Schule für ihre Ratschläge als Mentorin

  • Den Sponsoren Ursi & Roby,
    Ruth & Bernhard, meinem Gotti und Götti sowie Familie Clemann für ihre Spenden.